Herbst: Die Zeit des Metalls und der Lunge

Der Herbst wird dem Metall-Element, dem härtesten und strukturiertesten der fünf Elemente, zugeordnet. Menschen, die vom Typ her einen hohen „Metall-Anteil“ haben, zeichnen sich durch ihren Sinn für Ordnung, Gerechtigkeit und Zuverlässigkeit aus. Im Berufsalltag finden wir diese Menschen oft im Treuhandbereich, bei Kaufleuten, Richtern oder Polizistinnen.

Herbst verbinden wir unter anderem mit Laubfall (Loslassen) und vermehrtem Aufenthalt in der warmen Stube (Rückzug). In der TCM wird dem Metall der Funktionskreis von Lunge und Dickdarm zugeordnet. Zum Element des Metalls gehören als Körpergewebe die Haut, als Sinnesorgan die Nase und als Emotion die Trauer. Die Haut hat u.a. die Funktion der Abgrenzung zwischen innen und aussen. Sind wir traurig, ziehen wir uns oft zurück. Erst, wenn wir eine Situation annehmen, können wir sie auch loslassen. Fürs Loslassen in organischem Sinn, ist der Dickdarm zuständig. Fällt das Loslassen der Vergangenheit schwer, reagiert der Körper oft mit Verstopfung.

Dem Metallelement wird die Farbe weiss, die Himmelsrichtung Westen und Trockenheit als klimatischer Faktor zugeordnet. Es ist die Zeit des kleinen YIN bevor mit dem Winter die Zeit des grossen YIN anbricht.

Trockenheit ist übrigens ein Zustand, den die Lunge nicht mag. Dass wir uns in dieser Jahreszeit wieder vermehrt in beheizten Räumen aufhalten, zeigt sich bei einigen von uns mit einem trockenen Gefühl der Nasenschleimhäute oder sogar einem trockenen Reizhusten. Und da Mikroorganismen wie Bakterien und Viren über trockene Schleimhäute viel eher in unseren Körper eindringen können, tun wir gut daran, unserem Körper genügend Feuchtigkeit zuzuführen. So kann ein Luftbefeuchter oder auch das Aufhängen feuchter Wäsche trockener Raumluft entgegenwirken. Ebenso sollten wir darauf achten, ausreichend Wasser oder ungesüssten Tee zu trinken. Birnen(saft) hat übrigens speziell befeuchtende Eigenschaften und ist besonders bei trockenem Hals oder Husten ein hilfreiches Nahrungsmittel. Sollte sich trotzdem einmal eine Erkältung ankündigen, können scharfe Gewürze helfen, diese zu mildern oder evtl. sogar ganz zu verhindern. Durch die Schärfe werden die Poren geöffnet und wir beginnen zu Schwitzen. Dadurch ist es möglich, dass der pathogene (krankmachende) Faktor frühzeitig wieder aus dem Körper ausgeleitet wird.

 

Was können Sie selbst tun, um Ihr Immunsystem zu stärken?

  • Viel Bewegung an der frischen Luft


  • Genügend Schlaf


    Ernährung:

  • mind. 2 – 3 x täglich warm und/oder gekocht essen.


  • Birnen(saft) wirkt befeuchtend.


  • Scharfe Gewürze öffnen die Poren, bringen uns zum Schwitzen und können krankmachende Faktoren ausleiten.


  • ein warmes Porridge oder Congee zum Frühstück stärkt das Yang und lässt sich wunderbar mit (Dörr-)Früchten anreichern und mit wärmenden Gewürzen wie Zimt, Kurkuma, Kardamom u.a. abschmecken.

  • Akupunktur, GuaSha, Schröpfen und Tuina-Massagen eignen sich hervorragend, um das Immunsystem zu stärken.

Wenn Sie mehr erfahren wollen, freue ich mich über Ihre Kontaktaufnahme.

 

 

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